VW Kübel-Klub Deutschland e.V.

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Fahrzeuge - VW Typ 128/166

Kurzporträt
Der VW Schimmwagen entstand aus dem Wunsch nach einem Fahrzeug, mit dem sich Flußübergänge leichter überwinden lassen. Nachdem sich der Kübelwagen bewährt hatte, fragten die Militärs schon am 18. Juni 1940 bei der Firma Porsche in Stuttgart nach, ob der Bau eines solchen Fahrzeugs möglich sei. Dabei forderten sie im Wasser eine Mindestgeschwindigkeit von 10 km/h, einen Antrieb mit Wasserschraube, die Steuerung über gelenkte Vorderräder und ein problemloser Übergang von Land- zur Wasserfahrt, ohne das Fahrzeug verlassen zu müssen.
Zunächst wurden bei der Firma Drauz in Heilbronn sowie bei Porsche in Zuffenhausen drei Prototypen gebaut. Bereits am 7. November 1940 fanden erste Versuchsfahrten im Wünsdorfer See statt. Die Prototypen setzten sich in einem groß angelegten Test problemlos gegen Trippelwagen SG6 (wassergekühlt, daher thermische Probleme und 2 Tonnen Gewicht, daher einfach zu schwer) und dem in Wien hergestellten Grögler Einheitswagen (ständig defekt) durch.
Der allradgetriebene Volkswagen bestach durch seine extreme Geländegängigkeit. Probleme ergaben sich bei dem zunächst 4,20 Meter langen Fahrzeug (Typ 128) durch dessen instabile Wanne, die im Gelände zu wenig verwindungssteif war. Porsche entwickelte daraufhin eine kleinere eiförmige Flachbootwanne mit abgesenkten Bordkanten (Typ 166 - 3,82 Meter lang), deren Produktion am 18. Februar 1942 begann.
Ebenso wie im Kübelwagen saß das Antiebsaggregat im Heck und trieb den Wagen mit 24.5 PS aus 75mm Bohrung an. Mit einem Hubraum von 1130 ccm und einer Bodenfreiheit von 25 cm erzielte der Schwimmwagen eine Steigfähigkeit von 65 Prozent. Nur etwas mehr als 15.000 Exemplare dieses einmaligen Fahrzeugs wurden hergestellt. Nach dem Krieg war der Schwimmwagen ein willkommenes Zweckfahrzeug in der Land- und Forstwirtschaft, viele irreperable Umbauten verunstalteten diesen Volkswagen auf Dauer. Nur wenige Exemplare überstanden die damalige Zeit so, daß eine spätere, meistens sehr aufwendige Restauration lohnte. Heute existieren weltweit nur etwa 150 fahr- und schwimmtüchtige Exemplare dieses auch aus technischer Sicht einmaligen Wasser- und Landfahrzeug aus der Welt der Volkswagen.

 
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